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Ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland sind durch den Gebäudesektor zu verantworten. Um die hier schlummernden CO2-Reduktionspotenziale zu heben und damit die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen, braucht es dringend eine Ertüchtigung der Wohngebäude. Die IW-Forscher stellen in ihrer Studie fest, dass die bisherigen Rahmenbedingungen einschließlich der Maßnahmen des Klimapakets 2019 nicht ausreichen, um die erforderlichen Investitionen anzuregen und die klimapolitischen Ziele im Gebäudesektor zu erreichen. Mit ihrem Vorschlag will die Deutsche Wohnen die Diskussion befeuern, wie Klimaschutz im Gebäudesektor spürbar vorangebracht werden kann.

„Oftmals scheitern energetische Sanierungen an der Besorgnis der Mieter, sich die eigene Wohnung nicht mehr leisten zu können. Klimaschutzmaßnahmen und Wohnkosten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt, sondern müssen sozialverträglich gestaltet werden“, erläutert Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen SE anlässlich der Veröffentlichung des IW-Gutachtens. „Wir haben hierzu einen Vorschlag gemacht und ihn vom IW auf Herz und Nieren prüfen lassen. Das Ergebnis ermutigt uns, unser Konzept weiter voranzutreiben und im Austausch mit unseren Stakeholdern weiterzuentwickeln.“

Konkret sieht das Konzept vor, dass die Modernisierungsumlage von bis zu acht Prozent, die ansonsten der Mieter tragen müsste, teilweise vom Energie- und Klimafonds (EKF) übernommen wird. Dem Fonds fließen ab dem Jahr 2021 zusätzlich zum europäischen Emissionshandel Mittel aus der CO2-Bepreisung des Verkehrs- und Gebäudesektors zu.

Weitere Informationen zum Konzept: www.deutsche-wohnen.com/klimakonzept.

Kernaussagen des IW-Gutachtens zum Deutsche Wohnen-Konzept

Investitionen

  • Um den nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 zu erreichen, ist eine Steigerung der Sanierungsquote von derzeit 1 % auf 2,5 % jährlich notwendig. Das erforderliche Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 498 Mrd. Euro bis zum Jahr 2050.
  • Etwa 72 % aller vermieteten Immobilien in Deutschland wurden vor 1978 errichtet und weisen ein hohes Modernisierungspotenzial auf. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen bis zum Jahr 2050 jährlich 1,04 Mio. Wohnungen durch Wärmeschutzmaßnahmen energetisch ertüchtigt werden.

Entlastung der Mieter

  • Die angestrebte EKF-Förderung energetischer Modernisierungen löst das Klimaschutz-Wohnkosten-Dilemma, indem sie die Durchführung von energetischen Modernisierungen erleichtert und gleichzeitig unmittelbare Mehrbelastungen für den Mieter vermeidet. Die Bewohner werden durch das EKF-Modell im Vergleich zum bestehenden Mietrecht in den ersten Jahren nach der Modernisierung erheblich entlastet. Rund 123 Milliarden Euro sparen allein Mietende bis 2050, das sind rund 4 Mrd. Euro pro Jahr.
  • Sprunghafte Mietanstiege und Wohnkostenmehrbelastungen werden vermieden, was vor allem einkommensschwachen Haushalten zugutekommt. Selbst mit steigenden CO2-Preisen in den nächsten Jahren bleiben die Mietenden über den Zeitraum der EKF-Förderung entlastet.

Umwelt-Auswirkungen

  • Infolge der Modernisierungswelle sinken die CO2-Emissionen im Gebäudesektor von aktuell 121 Mio. Tonnen auf 74 Mio. Tonnen im Jahr 2030 und 33 Mio. Tonnen im Jahr 2050.
  • Die dadurch eingesparten Umweltkosten, in Form von vermiedenen Klimafolgeschäden, die andernfalls durch die Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen entstehen würden, belaufen sich auf 179 Mrd. Euro bzw. durchschnittlich 6 Mrd. Euro jährlich.

Fazit/Empfehlungen

  • Die Finanzierung über den EKF und damit aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung ermöglicht eine langfristig gesicherte Rückführung an die Bevölkerung und die Unternehmen.
  • Gleichfalls weisen die IW-Forscher darauf hin, dass bei teilweiser oder vollständiger Umsetzung der Förderung energetischer Modernisierungen mit Hilfe des EKF dieser Ansatz in ein schlüssiges Gesamtkonzept für den Gebäudesektor zur Erreichung der Zielvorgaben integriert werden muss. In diesem Gesamtkonzept müsste eine Vielzahl von Maßnahmen sinnvoll kombiniert und den Akteuren ein verlässlicher Investitionsrahmen geboten werden.
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