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Seit einigen Monaten bereitet die Deutsche Wohnen den Bau eines neuen Quartiers im Zentrum Dresdens vor, unweit so bekannter Orte wie dem Dresdner Zwinger oder der Semperoper. Hier stand bis vor Kurzem noch ein großes Bürogebäude des ehemaligen VEB Energiebau, eines DDR-Betriebs der, wie der Name sagt, unter anderem für den Bau von Energieanlagen verantwortlich war. Dieses Gebäude ist mittlerweile zurückgebaut und die Fläche bereit, in ein lebendiges, grünes und urbanes Quartier verwandelt zu werden.

Der Respekt vor der lang zurückreichenden Historie des Ortes aber ist der Deutsche Wohnen wichtig. Das zeigt sich im Namen „Schützengarten“, der an die einstige Nutzung des Ortes erinnert ebenso wie an der Beauftragung eines Historikers, sich mit der Geschichte des Ortes beschäftigt. Und auch das stattgefundene Zeitzeugengespräch mit Volker Frieske als ehemaligem Bauüberwacher, Architekt Dieter Schödel und dem ehemaligen Leiter des VEB, Manfred Kreutel fügt sich ein diesen Umgang mit der Geschichte des Ortes.

Delia Kraaß, Projektleiterin Deutsche Wohnen; Manfred Kreutel, ehemaliger Leiter VEB; Volker Frieske, ehemaliger Bauüberwacher; Stefan Szuggat, Leiter Stadtplanungsamt Dresden; Dieter Schödel, Architekt (v.l.n.r.)

Ausgangspunkt des Gesprächs war der Kontakt zwischen Volker Frieske und Delia Kraaß, Leiterin des Neubauprojekts für die Deutsche Wohnen. Durch diesen Kontakt erfuhr das Unternehmen von der Existenz einer Zeitkapsel, die Frieske als einer der für den Bau Verantwortlichen am 5. Mai 1979 versenkt hatte. Auf seinen Erinnerungen beruhend wurde die Kapsel im Fundament des alten Bürogebäudes wiedergefunden und erfolgreich geborgen. Leider nicht mehr ganz unversehrt. Wasser war in die Kapsel eingedrungen und hatte das darin Verborgene stark in Mitleidenschaft gezogen.

Umso spannender war das Zeitzeugengespräch, neben dem außer den Kollegen von damals auch der aktuelle Leiter des Stadtplanungsamts Dresden, Stefan Szuggat und Vertreter der lokalen Medien teilnahmen. Denn so wenig die Kapsel durch den Wasserschaden über die Vergangenheit des Ortes preisgab, umso bunter wurde die Vorstellung durch die lebendigen Berichte der zum Teil Mitte 80-jährigen, aber unglaublich agilen Herren.

So erfuhren die Anwesenden, dass in der Zeitkapsel neben Tageszeitung und Geldscheinen auch die Geschichte des VEB dargestellt war, „mit Tusche auf Transparentpapier notiert, von der besten Zeichnerin der Belegschaft, in feinster Normschrift" wie Manfred Kreutel beschrieb. Außerdem, so führte er fort, war es war „damals eine Besonderheit, dass wir ein eigenes Haus bauen durften." Und auch von den zum Teil stockenden Arbeiten beim Bau des Gebäudes wusste er anschaulich zu berichten. Interessant war die Einschätzung aller drei Zeitzeugen, dass der Abriss des alten Bürokomplexes richtig war: "Das Gebäude hat an dieser Stelle schon immer gestört.", so Frieske. Denn die Bebauung an der in Dresden bekannten Könneritzstraße war als einziger nach hinten versetzt. Dass dies nun korrigiert wird und der nun durch die Deutsche Wohnen entstehende Neubau an die Straße heranrückt, hob Stadtplanungsamtschef Szuggat als besonderen Wert der aktuellen Planungen hervor.

Die Deutsche Wohnen wird sich auch weiter mit der Geschichte des Ortes beschäftigen. Dazu gehört auch die Beauftragung eines Restaurators, der die Inhalte der geborgenen Zeitkapsel prüfen soll. Gleichwohl soll dem Baufortschritt entsprechend das neue Quartier künftig stärker in den Fokus des Interesses gerückt werden.

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