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8. Dezember 2022 – 10. März 2023
Mo bis Fr 9 – 16 Uhr
Deutsche Wohnen SE, Mecklenburgische Straße 57, 14197 Berlin

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie ein
am Mittwoch, den 7. Dezember 2022 um 19 Uhr

in das Foyer der Deutsche Wohnen SE, Mecklenburgische Straße 57, 14197 Berlin

Es sprechen:

Marko Rosteck, Leiter Unternehmenskommunikation, Deutsche Wohnen SE
Dr. Ralf Hartmann, Leiter Kulturamt Spandau

Barbara Eitel

Christoph Scholz

Ilse Winckler

Sabine Ostermann

Die Ausstellung thematisiert – passend zu diesen schwierigen Zeiten – unterschiedliche Modelle von Lebensräumen. Es handelt sich dabei gleichzeitig um Denkräume, durch die unsere aktuelle Lebenslage wie auch unsere Sehnsüchte thematisiert werden. Die Arbeiten weisen eindrucksvolle und kontrastierende Techniken auf. In gewohnter Manier werden hier die beiden erstgenannten Künstlerinnen, Barbara Eitel und Sabine Ostermann, die keine Unbekannten im GEHAG Forum sind, in Kombination mit zwei für das Haus neuen Namen, Christoph Scholz und Ilse Winckler, gezeigt. Das ermöglicht Besucher*innen und Konzern-Mitarbeiter*innen, Zugang zur künstlerischen Entwicklung vertrauter Akteur*innen zu haben und gleichzeitig neue Positionen kontextualisiert zu entdecken. Als besonderes Verdienst der über dreißigjährigen Ausstellungsreihe gilt die Aufmerksamkeit auf das Werk von Künstlerinnen.

Barbara Eitel ist bereits zweimal im GEHAG Forum zu sehen gewesen. Während sie hier Werke aus der Reihe der Papierschnittzeichnungen 2015 zeigte, ist die Künstlerin auch durch ihre großformatigen Bodenzeichnungen bekannt. Es geht stets um die Auseinandersetzung mit dem Thema „Raum“, das ihrem Oeuvre zugrunde liegt. Die neuen Werke aus der Serie „Geflechte und Verflechtungen“ zeigen mit den aus MDF gesägten und mit Farbe und Lack bearbeiteten Reliefs einen Ansatz aus neuer Perspektive. In unkonventioneller Art und Weise lässt sie ihre Arbeiten den Raum erkunden und organisch einnehmen wie wild-wachsender, rankender Efeu. Sie sind sinnlich festgehaltene Augenblicke einer dynamischen und nie stillstehenden Zeit.

Sabine Ostermann deren große Arbeit „Heimkehrer“ von 2013, drei Jahre nach ihrer Entstehung, aus einer Ausstellung im GEHAG Forum Eingang in die Sammlung des Hauses fand, überrascht uns mit bühnenartigen Bildwelten. Körbe, Netzbeutel und Seile sind Allegorien für soziale Beziehungen innerhalb unserer Gesellschaftsstrukturen. Die Linolschnittreliefs – eine der Künstlerin eigene Technik, bei der der bearbeitete Druckstock selbst zum Kunstwerk wird – zeigen eine märchenhafte Zauberwelt, die uns magisch anzieht. Beim näheren Hinschauen entdecken wir jedoch die uns umgebende menschliche Tragödie.

Christoph Scholz beschäftig sich mit klassischen Themen der Malerei wie Landschaft, Portrait und Stillleben. Dabei greift er mit altmeisterlichen Techniken unbeirrt auf künstlerische Mittel zurück, um seine Lebenswirklichkeit zu erkunden. Ein großformatiges sonnenbeflutetes Landschaftsmotiv kann als „Resonanzraum der Seele, Sehnsuchtsort oder Abbild innerer Stimmung“ gelesen werden. Besonders Wasseroberflächen und gewitterige Himmelsbilder bieten ihm die Möglichkeit ausgehend von einer figurativen Darstellung, in die Abstraktion zu gehen.

Ilse Winckler reflektiert in ihren allesamt von Abbildungen aus Bauzeitschriften zusammengesetzten kleinformatigen Collagen schwarz-weiße Stadtlandschaften, die einst visionäre Bauformen zitieren. Ihre verdichteten Architekturen kombinieren strukturelle Elemente aus realen Motiven und lässt die fotografisch festgehaltenen Bauwerke ins Irrationale kippen. Sie befragt unseren städtischen Lebensraum auf seine menschliche Eignung. Andererseits wirken die großformatigen, aus Schnittmustern zusammengestellten Denkraumbildern wie komprimierte Landkarten und weisen dank der von der Künstlerin bevorzugten Collagetechnik auf die Möglichkeit, Realitätsstrukturen anders wahrzunehmen.

Barbara Eitel (*1962 in Darmstadt); 1984–1992 Studium der Bildhauerei, Zeichnung und Soziologie an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach/M; arbeitet seit 1992 als freiberufliche Künstlerin; mehrere Auszeichnungen, zuletzt 2022 von der Stiftung Kunstfonds; sie stellt Deutschland weit aus und lebt und arbeitet seit 1996 in Berlin. https://barbaraeitel.de

Sabine Ostermann (*1968 in Backnang); 1989–1996 Studium der Bildenden Kunst und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; dort anschließend Vertiefungsstudium in Grafik bei P. Lörincz; 2003 Lehrauftrag an der Akademie der Künste Mainz, Fachgebiet Zeichnen; 2006–2008 Arbeitsaufenthalt in Toulouse; mehrere renommierte Kunstpreise, zuletzt 2019 von der Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen; zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Frankreich und Serbien; lebt und arbeitet in Falkensee bei Berlin. http://www.sabine-ostermann.de

Christoph Scholz (*1961 in Müllheim/Baden); nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg in Breisgau wandte sich Christoph Scholz dem Journalismus und der Malerei zu. Wesentlich für seinen künstlerischen Werdegang war ein langjähriger Aufenthalt in Rom. Neben Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen nimmt er seit 2006 regelmäßig an der Kunst-Biennale LAND(SCHAFFT)KUNST in Neuwerder teil. Er lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin und Neuwerder (Havelland). https://www.scholz-kunst.de

Ilse Winckler (*1948 in Broichweiden/Rheinland); 1974–1978 Studium der Germanistik und Kunstwissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und 1979–1982 der Kunst- und Literaturwissenschaft an der Technischen Universität Berlin; arbeitet seit 1990 kontinuierlich als Künstlerin; 2021 erschien ihr Künstlerbuch „Die Marini-Collagen“; zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und Italien. Sie lebt und arbeitet in Berlin und im Land Brandenburg. https://www.ilse-winckler.de

GEHAG Forum

Die Förderung von Kunst und Künstlern hat bei der Deutsche Wohnen eine lange Tradition. Die Wurzeln liegen bereits in den 1920er Jahren: Damals war Bruno Taut Hausarchitekt der im Jahr 1924 gegründeten Berliner GEHAG. Als erfolgreicher Architekt entwarf Taut Mietwohnhäuser, kam jedoch ursprünglich von der Malerei und war Mitglied der Künstlervereinigung „Gläserne Kette“. Zu Ehren Tauts befasste sich eine der ersten Ausstellungen des 1988 gegründeten GEHAG Forums mit einem von ihm entworfenen und farblich gestalteten Wohnhaus in Dahlewitz. Seitdem haben über 300 Künstlerinnen und Künstler auf Einladung von Karl-Hans Schumacher ihre Werke im Verwaltungsgebäude an der Mecklenburgischen Straße präsentiert. Mit thematischer Vielfalt und der Integration von Arbeiten fernab des Mainstreams ist das GEHAG Forum zu einem festen Begriff in der Kunstszene der Hauptstadt geworden.

Deutsche Wohnen

Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten Immobiliengesellschaften in Europa und Teil des Vonovia Konzerns. Der operative Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Bewirtschaftung des eigenen Wohnimmobilienbestandes in dynamischen Metropolregionen und Ballungszentren Deutschlands. Die Deutsche Wohnen sieht sich in der gesellschaftlichen Verantwortung und Pflicht, lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum in lebendigen Quartieren zu erhalten und neu zu entwickeln. Der Bestand umfasste zum 30. September 2022 insgesamt rund 142.600 Einheiten, davon rund 140.000 Wohneinheiten und rund 2.600 Gewerbeeinheiten.

Ihr Ansprechpartner

Christoph Metzner
Christoph Metzner Vonovia Pressesprecher Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt

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